Easy Generations Wohnhaus

 

Nominiert für den OÖ Architekturpreis Daidalos 2012

 

 

Leitgedanke  bei der Planung war das Konzept der Lebens- und praxisnaher Nachhaltigkeit, welches primär aus folgenden Säulen besteht

 

- Das Haus ist für die verschiedenen Lebensphasen bestmöglich nutzbar

- Anpassung an veränderlich Wohnbedürfnisse ohne Umbaumaßnahmen

- Störungsfreies Nebeneinander von Privater und Externer Nutzung

- Niedrigstenergiestandard, wirtschaftliche Bauweise

- ressourcenschondene  Beheizung mittels Grundwasser -Wärmepumpe

- zentrumsnahe Lage, kurze Wege, Anschluß an öffentlichen Verkehr

 

Nutzungszyklen

-Nutzungsvariabilität unter minimalstem Aufwand für die Lebensphasen:

Wohnen / Familie / Arbeiten /Mehrgenerationen / Betreubares Wohnen

 

Das Haus ist in 3 separat uneingeschränkt nutzbare Einheiten teilbar. Erforderlich dabei sind lediglich der Einbau zusätzlicher Wohnungseingangstüren sowie eines adaptierten Stiegenantrittes.

 

Sanitär- und Haustechnische Anschlüsse sind jeweils so eingeplant, dass hier keine weiteren Umbaumaßnahmen erforderlich sind. Einlagerungsräume im Keller sowie die Werkstatt sind allgemein zugänglich.

 

Raum

Die auf den städtebaulichen Kontext bezogenen Innen- und Außenräume beruhen auf spannungsvollen Wechseln von Öffentlichkeit zu Intimität und generieren in allen Bereichen des Hauses eigene nutzungsspezifische Raumqualitäten.

 

Konstruktion

Entsprechend der veränderlichen Nutzungen des Hauses wurde eine konstruktiv und handwerkliche dauerhafte Ausführung mit geringem Erhaltungsaufwand gewählt.

 

- Massivbauweise aus 50cm hochdämmendem Ziegel (ohne VWDS)

- Ober Decken bzw. Dächer sowie das Flugdach in Holzleichtbau

- sämtliche verwendete Baumaterialien sind sortenrein recyclebar

- solare Optimierung und konstruktiver Sonnenschutz gegen Überhitzung

 

Form

Gebaut wurde ein auf den ersten Blick ‘klassische’ anmutendes EFH mittlerer Größe, welches gemäß den Wünschen der Bauherren alle Vorzüge einer modernen Architektursprache aufweisen sollte: großzügig  und offen geschnittener Raumplan, in räumlicher Symbiose zum parkähnlichen Garten.

 

Kontextbezogenes Bauen

Das relativ große Grundstück befindet sich inmitten einer heterogen entwickelten Umgebung, unmittelbar angrenzend nach Norden an ein Betriebsgelände sowie nach Westen an eine Anlage mit 10-geschossigem Wohnhaus. Der in die Tiefe des Grundstückes entwickelte 2-geschossige Baukörper wird durch einen parallel zur Straße gelegenem flachen Gebäudeteil abgerückt. Ein kleiner vorgelagerter Innenhof sowie ein bestehender  Nußbaum schaffen trotz maximaler Transparenz des Wohnbereiches völlige Privatheit gegenüber der Umgebung.

Ein- und Ausblicke des Gebäudes wurden für alle Bereiche in Bezug zum städtischen Kontext sowie zum Garten überlegt.

 

Ökonomie

Aus wirtschaftlicher Sicht stellt der Bau des privaten Eigenheimes auf mikroökonomischer Ebene naturgemäß eine besonders anstrengende Ausnahmesituation dar. Mit Sicht auf Generationen- und Lebensphasen kann mittels übergreifender Baumaßnahmen ein anhaltender Mehrwert gewonnen werden.

 

Ressourcen

Beim polyfunktionale Haus verringert sich der bei der Bauherstellung anfallende Energie- und Rohstoffverbrauch aufgrund der MEHRZAHL an NUTZUNGSZYKLEN.

Der Ökologische ‘Fußabdruck’ kann dadurch gegenüber den Ökobilanzen herkömmlicher Einfamilien und Wohnhäusern deutlich reduziert werden. Grundgedanke dabei ist, dass der verantwortungsvolle Umgang mit Material, Energie und Rohstoffen PRIMÄR eher in der Langlebigkeit des Produktes liegt als in nachträglich aufrüstbarer technischer Ausstattung.

 

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